Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 17:18 Uhr
Schwierigkeit: | 32.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 11,3 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 4:50 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 631 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Kohlstatt | 643 | ||
Abzw. in den Wald | 623 | 0:11 | 0,48 |
Beginn Kreuzweg | 657 | 0:27 | 0,83 |
Abendmahl Kapelle | 745 | 0:22 | 0,52 |
Vordergschwendt | 832 | 0:20 | 0,84 |
Gschwendtner Stubn | 851 | 0:19 | 1,39 |
Waldrand obere Wiese | 920 | 0:25 | 1,07 |
Waldrand obere Wiese | 924 | 0:08 | 0,32 |
Abzw. Bergsteig | 930 | 0:14 | 0,73 |
1. Spitzkehre | 1003 | 0:23 | 0,73 |
Gipfel Haindorfer Berg | 1125 | 0:30 | 0,77 |
Sameralm | 979 | 0:22 | 0,69 |
Maisalm | 928 | 0:16 | 0,89 |
Parkplatz Kohlstatt | 643 | 0:53 | 2,00 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Erlbergkopf - vom Haindorfer Berg aus ist der Vorberggipfel nördlich der Kampenwand direkt gegenüber zu sehen. Mit seinen etwas mehr als 1100 Meter Höhe zeigt er sich dafür aber doch recht respektabel. Er eignet sich für eine Rundtour mit Ausgangspunkt in Adersberg, Rottau oder vom Wanderparkplatz Aigen. Von der Weissenalm aus geht es weglos über die Weide bergauf und drüben über die Vockalm wieder herunter bzw. umgekehrt, je nach Richtung der Runde. |
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Reifenberg - einer der vielen Vorbergbuckel zur Kampenwand. Die Rundwanderung ab Unterbergham beginnt im Tal und geht dann moderat bergauf. Die Strecke ist zwar technisch nicht schwierig, aber doch recht lang. Dafür bietet sie viele Ausblickmöglichkeiten auf den Chiemsee. Und um die Wanderverpflegung muss man sich auch nicht sorgen. Zwei respektable Gasthäuser stehen am Weg durch das abwechslungsreiche Gelände. |
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Die Gedererwand ist ein Nachbarberg zur Kampenwand. Sie ist deutlich niedriger, fast genauso wild, aber erheblich weniger besucht. Wer geht schon auf einen "Nachbau", wenn das Original so nahe ist? Kurzum, die Wand ist ein Ziel für Kenner, die etwas abseits des Trubels einen sehr schönen Blick auf den Chiemsee haben möchten. Der Aufstieg dorthin ist nämlich kein Spaziergang, Trittsicherheit ist unbedingt erforderlich. |
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Kampenwand - der mächtige, unverwechselbare, vielzackige Bergstock südlich des Chiemsees. Rund um dieses Felsmassiv gibt es viele Wanderstrecken zu benachbarten Bergen. Die wichtigste Aufstiegsroute geht von der Steinlingalm nach Norden zum Gipfelkreuz. Aber dort ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig. Ansonsten ist die Tour von einigermaßen erfahrenen Wanderern zu meistern. Als Aufstiegshilfe nehmen viele die Seilbahn ab Aschau und die meisten davon bleiben an der Steinlingalm hängen. |
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Sulten - ein recht unbekannter Nachbar der Kampenwand. Von ihm aus kann man das Alpenvorland mit dem Chiemsee aber bestens überschauen - und auch zur Wand selbst hat man einen sehr guten Blick. Der Aufstieg vom Sultensattel ist recht einfach. Spannender ist der Weg aber vom Roßboden aus. |
Der Höhenverlauf geht zunächst leicht bergab (die Stufe in der Kurve resultiert aus einer Korrektur der Höhenmessung). Dann aber beginnt der mittelsteile Aufstieg, der nur an den beiden Ortschaften und weiter oben auf der Forststraße etwas unterbrochen wird (wo ich mich verlaufen hatte und zurückgehen musste). Der Aufstieg zum Gipfel ist sehr steil und wird beim Gehen nur durch die Schrägpassagen etwas abgemildert. Dem folgt der etwas weniger steile Abstieg, eigentlich bis ins Tal. Er wird nur an den beiden Almen etwas unterbrochen.
Haindorfer Berg im Profil, aus Norden gesehen. Man erkennt deutlich die steile Westseite und die etwas flachere Ostflanke mit den Weiden der Sameralm, einschließlich des unten stehenden Gebäudes.
Kurz nach dem Start kommt man aus dem Wald heraus und geht ein Stück am recht malerischen Waldrand entlang.
Ein erster Blick geht nach Westen über das in der Sonne liegende, malerische Aschau hinweg. Im Hintergrund steht der Aschauer Kopf, zu dem keine offiziellen Wanderrouten hochgehen.
Kurz darauf heißt es aufpassen und auf den Weg achten. Ganz unvermittelt zweigt ein schmaler Pfad in den Wald ab. Dort stehen zwar zwei auffällige Wegweiser, die man aber leicht übersehen kann.
Kurz darauf wird es idyllisch, der Weg geht durchaus als richtiger Bergpfad durch den Wald, aber immer in der Nähe der Waldgrenze. An einigen Stellen kommt man sogar bis an die offene Flur heran.
Eine dieser offenen Stellen erlaubt einen weiteren Blick, in diesem Falle über das prächtige, sehr gepflegte Anwesen Innerkoy hinweg.
Kurz darauf beginnt der Kreuzweg hinauf zur Abendmahlkapelle. Man spürt fast, wie dort die Pilger ins Schwitzen kommen, begleitet von dem zusätzlich sehr anstrengenden Beten.
Vierzehn Stationen hat dieser Kreuzweg, wie alle anderen auch. Bei den Tafeln handelt es sich um Reliefprägungen auf schiefergrauem Material. Sie scheinen neueren Datums zu sein. Noch vorhandener, frischer Schmuck lässt darauf schließen, dass dort erst vor kurzem ein Pilgergang stattfand.
Die Kapelle selbst ist etwas im Gelände zurückgesetzt, unmittelbar neben einer gefassten Quelle, mutmaßlich Heilwasser. Sie hat einen abgeschlossenen Altarraum, hinter einem immer geöffneten Kirchenraum mit Gestühl. Sie entstand im 17. Jahrhundert und hatte ihren Höhepunkt als Pilgerort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Vordergschwendt, ein kleiner Ort, durch den der Verlauf des Weges mittendurch führt. Die Möglichkeit für Fernblicke geht hier nahtlos weiter.
Nach einer bewaldeten Bergkuppe kommt man nach Hintergschwendt, ebenfalls ein sehr malerischer Ort.
Und nicht vergessen, einkehren! In den Gschwendtner Stubn ist das bestens möglich. Zu dem recht schnuckeligen Lokal gehört auch ein kleiner Biergarten.
Mit dem Gang durch einen Hohlweg beginnt der Ernst der Tour kurz nach Hintergschwendt. Nur wenige Spuren weisen den richtigen Weg durch die an den Wald anschließenden Wiesen.
An einem Stacheldrahtzaun scheint das Ende gekommen zu sein. Aber dahinter geht es weiter, ein kurzes Stück durch heftige Wildnis.
Von der Forststraße zweigt dann der Pfad nur schwer erkennbar nach links ab und geht diese Böschung hoch. Ich habe ihn erstmal übersehen und musste ein Stück zurückgehen.
Vielerlei Gestrüpp versperrt immer wieder den Weg, durch das man sich durchkämpfen muss.
Erst weiter oben im Hochwald ist dann der Pfad deutlich zu sehen. Er geht in mehreren Spitzkehren die Westflanke hoch.
Aber auch dort geht es nicht ohne Hindernisse weiter. Über diesen umgefallenen Baum und er ist nicht der einzige kann man klettern.
Einem anderen Baum, der dort schon wohl viele Jahre liegt, kann man nur mit einem kleinen Umweg ins Steilgelände ausweichen.
Welche Erleichterung die freie Gipfelkuppe ist erreicht. Gipfelkreuz gibt es zwar keines, aber das tut dem Wert des Aufstiegs keinen Abbruch.
Von nun an geht es bergab über die Almwiese. Steig gibt es keinen, man muss also weglos gehen. Das ist aber überhaupt kein Problem. Verlaufen kann man sich nicht und es warten auch keine gefährlichen Stellen.
Vorher sehen wir uns noch ein wenig um. Ein recht guter Blick geht hinüber zu der Gedererwand mit ihren steilen Nordwänden.
Links davon steht der Erlbergkopf (rechte Bildhälfte) mit seinem Nachbarn, dem Schwarzenberg. Dazwischen liegt etwas versteckt die Vockalm. Dort ist eine ähnliche Wanderung möglich (siehe Liste).
Die Sameralm hatte ehemals als Brotzeitalm geöffnet. Was der Amtsschimmel dort oben zusammengewiehert hat, weiß nur er. Eine Bank für eine kurze Rast steht noch am Haus. Die früher allzeit griffbereite Ziehharmonika wird der Almer nunmehr wohl nur noch für sich spielen. Verpflegung gibt es keine mehr.
Der freie Blick auf den Chiemsee blieb natürlich noch erhalten. Das ist ein Grund, auch künftig dorthin aufzusteigen und ich denke, das werden viele machen.
Mit einem Blick zurück auf die schöne Almhütte und den freundlichen Hang dahinter (Dornröschen ist jetzt frei gekommen!) verabschieden wir uns mit der wehmütigen Erinnerung an frühere Erlebnisse auf dieser Hütte.
Maisalm mit dem freien Hang dahinter. Das Gebäude ist von der Straße etwas zurückgesetzt. Die vielen Biker, welche die Straße runterdonnern, kann man von der Terrasse aus mit einem unbeteiligten Blick zur Kenntnis nehmen. Eine Gefahr stellen sie in diesem Moment nicht dar.
Entlang des gezähmten Wildbaches geht es auf der asphaltierten Straße recht humorlos ins Tal. Zu hören und zu sehen war am Wandertag nur ein Bagger, der mit dem Bau von Steinmauern zur Regulierung des Baches zu tun hatte.