Zuletzt aktualisiert: 08.07.2022, 15:38 Uhr
Schwierigkeit: | 43.0 | anstrengend (>40) |
Tracklänge: | 9,8 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 5:10 h* | lang (>5 h) |
Höhensumme: | 1150 m | groß (>800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Buchenweg Neuhaus | 800 | ||
Forsthütte | 1140 | 0:54 | |
Ankelalm | 1285 | 0:22 | |
Nordgrat Beginn Latschen | 1445 | 0:32 | |
Gipfel Brecherspitz | 1683 | 0:41 | |
Abzw. Firstalmen | 1596 | 0:25 | |
Freudenreichkapelle | 1570 | 0:25 | |
Ende Kammweg/freie Wiese | 1470 | 0:28 | |
Ehardalm | 1315 | 0:17 | |
Ankelalm | 1285 | 0:05 | |
Forsthütte | 1140 | 0:20 | |
Parkplatz Buchenweg Neuhaus | 800 | 0:39 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Die Ankelalm und die untere Freudenreichalm sind zwei wirklich lohnende Einkehrmöglichkeiten in den Bergen südlich des Schliersees. Will man beide auf einer Tour ansteuern, kommt man unweigerlich über den Dürnbachgrat mit der bekannten Freudenreichkapelle. Es geht auf dem Kamm sogar in einem "schwarzen" Teilstück wirklich alpin zur Sache. Meine Empfehlung: Aufstieg wie beschrieben durch das Dürnbachtal zur Freudenreichalm, Überquerung des Kammes und Rückweg über die Ankelalm. |
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Jägerkampkessel und Jägerbauernalm, das sind die Ziele einer Wanderung an der Nordflanke des Jägerkamps. Los geht es an der Auffahrt zum Spitzingsee auf halber Strecke. Recht bald ist man dann nur auf steilen Pfaden im Gelände unterwegs, just jenen, welche die Sennerin der Jägerbauernalm für ihre Versorgung auch geht. Es gibt nämlich keine Versorgungsstraße. Natürlich macht man auch noch die Runde hinauf zu den beiden Jägerkampgipfeln und im großen Bogen durch den Kessel wieder zurück. |
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Der Wasserspitz reiht sich in die Kette mit Bodenschneid und Rinnerspitz ein, Tegernsee und Schliersee sind davon etwa gleich weit entfernt. Das ist die Heimat des Jennerwein Girgl. Der einfachste Aufstieg beginnt an der Raineralm und setzt sich als Überschreitung zum Rinnerspitz fort. Wie nicht anders zu erwarten, ist das Wandern in diesem Gelände kein Spaziergang, zumindest am Aufstieg zum Gipfel. Einkehren kann man auch, nämlich auf der Kühzaglalm und auf der Raineralm. |
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Der Rosskopf (Spitzing) ist einer der Berge in einer Kette, die mit dem Bodenschneid beginnt und über den Stümpfling und Rotkopf bis zum Stolzenberg geht. Diese Kette trennt die Sutten vom Spitzingsee ab. Östlich bzw. nördlich davon liegt der Spitzingsee, der Ausgangspunkt vieler Wanderrouten. Nach dem Aufstieg zum Suttensattel geht es weiter nach links und anschließend über den Grünsee hinab in die Valepp. Einkehren kann man in der Jagahüttn und im Albert-Link-Haus. |
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Der Brecherspitz (nicht: die Spitze) ist der Stolz der Schlierseer Berge. Er ist der zentrale Blickfang im Süden des Sees. Dort hat er eine sehr spannende Route mit dem Aufstieg über den Nordgrat, vorbei an der Ankelalm. Die ist aber nicht gemeint, sondern die leichtere Route ab dem Spitzingsattel über die Obere Firstalm, also auf der anderen Seite. Aber auch da geht man zum Schluss auf dem anspruchsvollen Westgrat dahin, kurze seilgesicherte Stellen inbegriffen. |
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Baumgartenschneid, der Berg zwischen Tegernsee und Schliersee zählt zum Revier des Girgl Jennerwein. Es ist eine mittelschwere Tour auf das Dach der dortigen Berge; Ausgangspunkt ist Tegernsee Ost. Außerdem kommt man auch noch an der Kapelle auf dem Riederstein und am Gasthof Galaun vorbei. Der Baumgartenschneid bietet sehr gute Blicke in das Gebiet beider Seen und natürlich zu den vielen, ringsum stehenden Bergen. |
Gipfelkreuz am Brecherspitz. Man kann es schon von weitem sehen, aber je näher man kommt, umso steiler wird der Steig durch die Latschen am Nordgrat. Kraft und Trittsicherheit sollte man schon haben, wenn man die Strecke in Angriff nimmt. Es ist ein Zufall, dass mir das Bild ohne andere Personen möglich war, die sich dort sonst in Scharen niederlassen.
Blick auf den Westgrat vom Brecherspitz in Richtung Dürnbachgrat. Links erkennt man die Steilheit der Flanke (das Bild steht senkrecht!). Dieser Grat ist auch zu gehen, wenn man die leichtere Aufstiegsvariante ab dem Spitzingsattel wählt. Ungefährlich ist beides nicht.
Nach dem Aufstieg geht es weiter ordentlich zur Sache: mehrmals bergauf/bergab immer am Grat entlang, dafür mit Blick in alle Richtungen. Dahinter ist der Bodenschneid und Rinnerspitz zu erkennen, noch weiter dahinter am Horizont kann man den Risserkogel, den Setzberg und den Wallberg ausmachen.
Etwas westlich der Valeppalmen steht der Rosskopf. Rechts ist die Jagahüttn zu sehen, die im Sattel zwischen Rosskopf und Stümpfling steht. Der Rosskopf ist vielleicht den Skifahrern besser bekannt. Von seinem Gipfel geht ein recht knackige Abfahrt in Richtung Osthanghütte auf die Piste runter. Nach links geht der Kamm weiter über den Rotkopf zum Stolzenberg.
Blick vom Aufstieg zum Brecherspitz in den Ankelkessel: er ist etwa 1000 m breit und 400 m tief. Links liegt die Ehardalm, rechts die Ankelalm und darüber eine weitere Almhütte (Schnapper-Hütte). Nach Westen schließt der Dürnbachgrat ab, der fast bis zum Schliersee verläuft.
Das Bild zeigt den Beginn des Nordgrates. Links unten steht die Ankelalm. Ein Stück höher beginnt der Steig über die Almfläche nach Osten auf den Kamm. Dort ist es noch ein kurzes Stück recht flach, ehe es dann aber gnadenlos bergauf geht, den größten Teil der Strecke durch Latschen.
Einer der Blick vom Gipfel aus geht noch Südwesten in den dortigen Firstalmkessel. Es sind beide Almen (untere und obere) zu sehen, die nicht weit voneinander entfernt stehen. Den Kessel schließt der Aufgang nach links zum Stümpfling ab, nach rechts geht es zum Bodenschneid hoch.
Blick vom Brecherspitz zurück zum Schliersee mit seiner Insel; links hinten liegt Hausham. Ich finde, dieser Blick steht dem Blick auf den Tegernsee in nichts nach. Die Gegend ist vielleicht sogar noch charmanter, weil nicht so überlaufen. Zum Brecherspitz gibt es keine Seilbahn und das hält viele Besucher fern, denen die Berge kein wirkliches Anliegen sind.
Am unteren Bildrand erkennt man Josefsthal, die südöstliche Fortsetzung von Neuhaus mit der Zufahrt ins Leitzachtal.
Blick nach Süden auf die Valeppalmen mit dem Albert-Link-Haus (links). Ganz links unten erkennt man noch den Spitzingsee mit der Wurz-Hütte.
Freudenreichkapelle, sehr exponiert am Grat; sie ist dem St. Leonhard gewidmet. Trotz Verankerung zerren offenbar immer wieder Stürme an der Kapelle, denen sie nur mit Mühe widerstehen kann.
Zentrum des riesigen Ankelkessels ist ohne Zweifel die Ankelalm. Das Bild zeigt sie, so wie sie am Wandertag 2014 dastand. Zwischenzeitlich wurde sie im Jahre 2018 an gleicher Stelle völlig neu erbaut, ebenfalls vollständig aus Holz (siehe Link zur Hütte). Dadurch hat m.E. sogar noch an Liebenswürdigkeit gewonnen. Die gastronomische Leistung hat sich auch nicht verändert.
Erich, der Almer auf der Ehardalm 2014. Durch sein offenes und freundliches Wesen kommt man mit ihm bei einem kellerkalten Getränk rasch ins Gespräch. Ob der gebürtige Niederbayer nächstes Jahr auch auf dieser Alm sein wird, ist nicht sicher. Nachtrag: er hat bald darauf eine andere Aufgabe übernommen.
Insbesondere der Westgrat zum Brecherspitz ist nicht ohne. Er wird an einigen Stellen mit Drahtseilen gesichert. Ein Warnhinweis macht darauf aufmerksam, dass der Weg nicht einfach ist. Allerdings ist das nur für diejenigen nützlich, die von Westen kommen. Die Aufsteiger über den Nordgrat sehen den Hinweis erst, wenn der gefährliche Weg schon zu Ende ist. Hoffentlich fühlen sie sich nicht wie der Reiter über den Bodensee.