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Klosterweiher-Rundweg



Klosterweiher-Rundweg

Zuletzt aktualisiert: 07.07.2022, 15:10 Uhr

Kurzform
Klosterweiher-Rundweg Bernried - leichte Wanderung im Moränengebiet westlich des Starnberger Sees durch eine abwechslungsreiche Flur, vorbei an etlichen Fischweihern des ehemaligen Augustiner-Chorherren Klosters Bernried. Im Bild: Fischersteg am Auweiher, einem von mehreren Weihern, um die ein Rundweg herumführt (Erstwanderung: März 2017; aktualisiert: April 2020)

Hintergrundinfo
Rundweg um den Klosterweiher , nein falsch, Rundweg um die Klosterweiher. Es gibt davon mehrere; fünf sind es auf dieser Tour, wobei einer davon weitgehend verlandet ist. Die Weiher sind Teil der Moränenlandschaft, welche die letzte Eiszeit hinterlassen hat. Sie gehörten ehemals alle zum Kloster Bernried (Augustiner Chorherren) und wurden von den dortigen Mönchen bewirtschaftet. Fische galten früher als ein ganz wichtiges Nahrungsmittel, nicht nur in der Fastenzeit.
Die Bedeutung als Fischweiher haben sie auch heute noch. Entsprechend gut sind sie gepflegt und mit vielerlei Informationsmaterial ausgestattet. Daneben sind sie Orte der Ruhe und Erholung für die Menschen, die sich dort zu einer Wanderung entschlossen haben. Ja man kann die Runde sogar auch noch mit dem Besuch des Buchheim-Museums verbinden. Der Ausgangspunkt ist der große Parkplatz diees Museums, der etwas außerhalb von Bernried liegt.
Etwas dünner sind leider die Einkehrmöglichkeiten auf dem Rundweg selbst. Wir wählten zunächst den etwas westlich liegenden Gasthof Steidl in Bauerbach und schlossen den Tag mit einem Besuch im Gasthof Seeleiten in Seeshaupt ab. Natürlich sollen die vielen Möglichkeiten der Gastronomie in Bernried nicht unerwähnt bleiben.
Schwierigkeit:23.0leicht (<27.5)
Tracklänge:12,8 kmmittellang (8-15 km)
Wanderzeit:3:45 h*mittellang (3-5 h)
Höhensumme:144 mgering (0-400 m)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
PP Buchheim-Museum618
Auweiher622 0:302,12
Eisenbahnunterführung610 0:120,72
Gallaweiher620 0:302,06
Überqu. Straße630 0:401,90
Ende Waldweg625 0:301,70
Neusee610 0:150,85
Pestkapelle630 0:181,02
Hausstatter See620 0:201,03
PP Buchheim-Museum618 0:171,35

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Voralpenland, Fünf-Seen-Gebiet, Pfaffenwinkel; Starnberger See, westlich von Bernried, Karte: Kompass Wanderkarte; Nr.180 (1:50000) Starnberger See, Ammersee, bzw. GPS Garmin Oregon 600, Deutschland V7 Pro.
Datum, Begleiter, Wetter
26.03.2017; Renate, Gitti, Sepp und ich haben diese Frühjahrswanderung zusammen durchgeführt. An der Strecke waren immer wieder andere Wanderer zu beobachten, gleichwohl weniger als wir an diesem schönen Tag erwartet hatten. Es war der Beginn einer Hochdruckwetterlage. Allerdings zeigte sich noch aufgelockerte, hochnebelartige Bewölkung mit einem recht kalten Ostwind. An sonnigen Stellen stieg die Temperatur aber kurzzeitig in angenehme Bereiche. Die diesige Luft begrenzte die Fernsicht ganz erheblich.
Erreichte Gipfel
Kein Gipfel erreicht. Die Wanderstrecke geht ständig leicht bergauf/bergab, weist aber insgesamt nur geringe Höhenunterschiede zwischen 600 und 640 m auf. Der höchste Punkt liegt an der Überquerung der Straße nach Bauerbach.
Alm(en), Hütt(en):
Steidl Bauerbach, Durch die Verlagerung des Startpunktes auf den Parkplatz des Buchheim-Museums kamen wir gegen Ende der Tour durch Hapberg. Ansonsten stand mit dem Karrahof (Reiterhof) nur noch ein landwirtschaftliches Anwesen nahe an der Strecke. Den Gasthof Steidl in Bauerbach besuchten wir bereits vor dem Rundgang, da er etwas abseits liegt. Ebenso kehrten wir anschließend noch im Gasthof Seeleiten in Seeshaupt ein.
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Parkplatz Buchheim-Museum. Adresse: Höhenrieder Weg 36, D-82347 Bernried/Starnberger See. Koordinaten: N = 47.873051, E = 11.283412; Geographische Daten: N = 47°52'23.0", E = 11°17'00.3"; UTM-Daten: Z = 32T, E = 670745, N = 5304715; Gauß-Krüger: R-E = 4446500.042, H-N = 5304118.698. Die offizielle Tour der Gemeinde beginnt und endet im Zentrum von Bernried. Wir wollten uns aber den längeren Gang am Ende der Tour durch die Stadt sparen und verlegten den Start an den Parkplatz beim Buchheim-Museum. Dadurch verkürzte sich auch die Strecke um ein gutes Stück. Unser Ausgangspunkt ist mit ÖPNV nur bedingt erreichbar. Es ist in jedem Falle ein Anmarsch vom Bahnhof in Bernried erforderlich. Das gilt natürlich nicht für die etwas abweichende, offizielle Runde. Große Teile der Strecke wären mit Rollstühlen oder Kinderwägen zu bewältigen. Ob das aber Sinn macht, ist fraglich.
Vom Parkplatz weg geht es auf der Straße etwa 200 m nach rechts, dann biegt ein Wirtschaftsweg nach links ab. Am nahen Waldrand trifft er auf die markierte und mit Wegweisen ausgewiesene Strecke, die man grundsätzlich bis zur Rückkehr nach Hapberg nicht mehr verlässt. Zu Beginn verläuft der Wirtschaftsweg durch offene Flur und Waldstücke nach Westen, vorbei am Auweiher und unterquert die Eisenbahnlinie. Anschließend führt die Richtung durch Pferdekoppeln nach Süden und geht mit einem Rechtsknick am Waldrand bergauf. Kurz darauf ist die Nordspitze des Gallaweihers erreicht. Hier verlässt man die offizielle Route für eine kurze Strecke, geht östlich des Weihers ein Stück nach Süden und überquert den Damm, der die beiden Weiherhälften trennt. Nach einem kurzen, nicht markierten Pfad durch den Wald trifft man wieder auf die originale Strecke. Diese führt nun ein längeres Stück geradeaus nach Süden, überquert dabei die Landstraße und endet an einer Weidekoppel. Dort biegt ein Pfad nach Osten ab und geht etwas später am nicht mehr existenten Neuweiher vorbei. Nach einem weiteren Bergauf-Waldstück öffnet sich die Flur, rechterhand ist der Wasserturm erkennbar. Nahe dem Ortsrand von Hapberg macht die Strecke noch einmal einen Rechtsknick, ehe es durch die ersten Häuser geht. Ein kurzer Abstecher (Wegweiser) führt zur Pestkapelle. Die Bahnlinie überquert man auf der Straße und biegt kurz darauf nach links ab. Anschließend geht es erneut in den Wald, vorbei am Hausstatter See. Nach einem weiteren kurzen Waldstück trifft man wieder auf den Hinweg. Der Parkplatz ist nur noch wenig weit entfernt.
Anmerkungen:
Es ist eine Wanderung mit besonderen Vorzeichen. Es geht fast ausschließlich auf guten Wirtschaftswegen durch eine sanfte, abwechslungsreiche Landschaft. Die Strecke ist neu markiert, die Orientierung fällt leicht. Zentraler Punkt sind die vielen Fischweiher, die recht bildhaft an ihre frühere Nutzung durch das Kloster Bernried (Augustiner-Chorherren) erinnern. Die Eiszeit hat viele solcher "Tümpel" hinterlassen, die durch geringe bauliche Ergänzungen und Eingriffe sehr fischreich wurden. Fisch war eine wesentliche Nahrung der Mönche, nicht nur in Fastenzeiten. Die Tour vermittelt - natürlich neben der herrlichen Landschaft - einen Eindruck zur Macht und Bedeutung der Klöster in der damaligen Zeit. Man kann aber auch spüren, wie karg und entbehrungsreich die Zeit für die übrige Bevölkerung gewesen sein musste. Natürlich dürfen Hinweise und Begriffe zur Bedeutung der Fischnutzung nicht fehlen, die seitens der Gemeinde recht gut und informativ gestaltet sind.

Benachbarte Wanderungen

Peißenberg
Peißenberg

Hohenpeißenberg - das ist der Super-Aussichtsberg mit Blick in die Ammergauer Alpen und viele andere Gebirge im westlichen Oberbayern einschließlich Tirol. Der langgezogene Kamm des Peißenbergs hat vielerlei Bebauung, u.a. Kirche, Friedhof, Funksender, ein Observatorium und etliche Bauernhöfe. Nicht zu vergessen, das Wirtshaus mit dem Namen "Bayerischer Rigi". Es ist tatsächlich in Anlehnung an den bekannten Berg in der Schweiz so benannt.

Eberfinger Drumlinfeld
Eberfinger Drumlinfeld

Drumlins sind eine besondere Bergform, vergleichbar einem Wassertropfen, entstanden durch die Gletscher in der Eiszeit. Sie haben immer einen steilen Anstieg im Luv und einen flachen Auslauf im Lee der Fließrichtung. Im Pfaffenwinkel, westlich des Starnberger Sees, kann man sie gehäuft antreffen. Eine solche Landschaft ist natürlich besonders abwechslungsreich und für einfache Wanderungen bestens geeignet.

Pähler Schlucht
Pähler Schlucht

Pähler Schlucht - eine attraktive Wanderung zu dem ganz hinten versteckten Wasserfall. Allerdings geht es durch ein Naturschutzgebiet, d.h. eine Pflege der Wege findet nicht statt. Die Wege - und insbesondere der Wasserfall selbst - sind daher sehr gefahrenträchtig und erfordern große Aufmerksamkeit. Einige bedauerliche Unfälle haben in den letzten Jahren Schlagzeilen gemacht.

Deixlfurter See/Ilkahöhe
Deixlfurter See/Ilkahöhe

Eine recht spannende Wanderung westlich des Starnberger Sees in Höhe Tutzing führt vom Deixlfurter See zur Ilkahöhe. Es ist im Wesentlichen ein Hin/Rück-Weg mit einer kleinen Rundschleife. Deixelfurter See, das ist nicht nur ein See, sondern eine richtige Seenplatte mit sechs oder sieben Seen. Besondere Punkte sind die "Ilkahöhe" und das gleichnamige Gasthaus, benannt nach der Fürstin Ilka von Wrede, die sich sehr für verwundete Soldaten eingesetzt hat. Bei einer etwas anderen Streckenführung kann man zu dieser Wanderung mit der S-Bahn anreisen.

Maisinger Schlucht
Maisinger Schlucht

Zwischen dem Starnberger See und dem Ammersee liegen in dem früheren Gletschergebiet auch noch etliche kleinere Seen. Sie waren für die Fischzucht schon immer von großer Bedeutung. Einer dieser Seen ist der Maisinger See, zu dem von Starnberg aus eine Wanderroute entlang des Baches führt. Stellenweise ist das Tal sehr eng, ja sogar eine Schlucht. Wie in der Nähe eines Sees nicht anders zu erwarten, gibt es dort auch ein Wirtshaus, den Maisinger Seehof. Das sind gute Voraussetzungen für eine schöne Wanderung, zu der man auch noch ganz entspannt mit der S-Bahn anreisen kann.

Osterseerundweg
Osterseerundweg

Osterseerundweg - eine Wanderung am südlichen Rand des "Fünf-Seen-Landes", nicht nur an Ostern. Die Osterseegruppe umfasst über zwanzig, mehr oder weniger eigenständige Seen unterschiedlicher Größe. Ursprung dieser Seen ist die Moränenlandschaft aus der letzten Eiszeit. Vieles kann man sehen und auch eine Einkehr ist möglich. Am östlichen Fohnsee liegt das gleichnamige Stüberl, eine Ausfluggaststätte.

Bilder zur Wanderung

Das Höhenprofil dieser Runde zeigt die vielen Berg- und Talstrecken, die es zu gehen gilt. Es sind aber immer nur kleine Differenzen; der Ausschlag in der Grafik ist stark überzeichnet.

Die Strecke ist offiziell ausgewiesen und erst vor kurzem neu gestaltet worden. Als Symbol führen Wegweiser mit gelb/weißer Spitze und einem Fische-Symbol durch die Landschaft. Mit dem Ausdruck "Klosterweiher" ist natürlich deren früherer Nutzer angesprochen.

Der erste Weiher auf den man trifft, ist der Auweiher. Er wird von Fischervereinen genutzt, die auch einige Stege in den See gebaut haben.

Der größte Weiher ist der durch einen Damm geteilte Gallaweiher. Man kann, unter Verlassen der offiziellen Strecke, über diesen Damm gehen und später wieder auf die eigentliche Route zurückkehren.

Ein kleinerer See ist der Hausstätter See, unweit von Hapberg, versteckt im Wald. Viele weitere Seen liegen abseits der Strecke, man trifft sie folglich nicht. Einen trifft man noch, aber der ist verlandet: der Neusee. Ehemalige Stege sind noch zu erkennen, Wasser führt er aber wohl seit längerer Zeit nicht mehr.

Neben den Seen kennzeichnet eine abwechslungsreiche Landschaft die Gegend. Wiesen und Wald wechseln sich in sanften Höhen und Senken kurzräumig ab.

Natürlich gehören dazu auch besondere Landschaftselemente, z. B. eine sehr knorrige, einzeln stehende Eiche.

Kulturdenkmäler dürfen ebenfalls nicht fehlen. Die Pestkapelle in Hapberg ist sehr versteckt zwischen Gebäuden und Bäumen eingeklemmt. Zudem kann man sich ihren Namen nicht erklären; sie passt zumindest nicht die Zeit, in der die Pest eine Plage war. Einen Besuch hat sie aber allemal verdient.

Direkt am Parkplatz weisen zwei hölzerne Giraffen auf das "Buchheim-Museum der Phantasie" hin. Dort ist eine Heimat für moderne, bildende Kunst entstanden. Lothar-Günter Buchheim (verst. 2007) war ein vielseitiger Künstler. Er hat u.a. auch den Roman "Das Boot" geschrieben, der durch den Film mit vielen namhaften Schauspielern bekannt ist.

Der Ort der Wanderung ist das Fünf-Seen-Gebiet bzw. der Pfaffenwinkel; im Bild: Seeshaupt an der Südspitze des Starnberger Sees. Der Pfaffenwinkel hat seinen Namen von den vielen Kirchen und Klöstern, die man in dieser Gegend treffen kann. Das Kerngebiet liegt in den Landkreisen Weilheim und Schongau. Aber auch die nördlich liegende Landschaft zwischen dem Starnberger See, Ammersee und dem Lech zählt dazu.

Etwas von der Strecke entfernt liegt noch ein Gasthof, bei dem sich eine Einkehr lohnt. Man muss dorthin natürlich erst fahren. Es ist der Gasthof Seeleiten in Seeshaupt. Seine Adresse lautet: Seeleiten 3, D-82402 Seeshaupt. Telefon: 08801-742.

 

 

 

 

 

 

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