Zuletzt aktualisiert: 18.07.2022, 17:46 Uhr
Schwierigkeit: | 23.0 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 10,1 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:50 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 285 m | gering (0-400 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Salzbach, Klamm | 1240 | ||
Abzw. Hämmermoosalm | 1313 | 0:16 | 0,84 |
Abzw. Gaistalalm | 1353 | 0:54 | 3,19 |
Tillfussalm | 1393 | 0:16 | 0,87 |
Gaistalalm | 1373 | 0:23 | 1,01 |
Brücke Loatenbach | 1388 | 0:36 | 1,66 |
Abzw. Hämmermoosalm | 1374 | 0:18 | 1,14 |
Parkplatz Salzbach, Klamm | 1240 | 0:28 | 1,39 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Das Marienbergjoch bzw. der Sattel ist der Übergang aus dem Mieminger Plateau über die Mieminger Nordkette nach Biberwier, Ehrwald und letztlich ins Loisachtal. Allerdings gilt das nur für Fußgänger, also Wanderer. Der Kraftverkehr muss über den westlich liegenden Fernpass. Hauptgrund einer Wanderung ab Arzkasten dort hinauf dürfte vor allem ein Besuch der fast ganzjährigen Marienbergalm sein. Sie liegt noch ein gutes Stück südlicher des Sattels und kann mit einem herrlichen Blick in die Stubaier Alpen und mit sehr guter Gastronomie punkten. |
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Berge mit dem Namen "Schönberg" gibt es mehrere. Gemeint ist derjenige, der südlich des Wettersteinhauptkammes liegt, also in Tirol. Eigentlich hat er keine Spitze, es ist nur eine Kuppe. Mit seinem Namen sind die Rotmoosalm und die Hämmermoosalm unweigerlich verbunden, die kennt fast jeder. Erstere liegt oben knapp unter dem Gipfel, die andere an seinem Fuß. In einer Rundtour sind Berg und Almen recht gut zu erreichen, allerdings etwas anstrengend. |
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Das Lehnbergtal ist eine von mehreren Wanderstrecken, die vom Mieminger Plateau aus hinauf in die Mieminger Nordkette führen. Je nach Lust und Laune bzw. nach den eigenen Möglichkeiten geht es bis auf den Kamm der Gebirgskette oder eben nur bis zur Hälfte. Dort wartet dann mit dem Lehnberghaus eine fast ganzjährig geöffnete Hütte. Die Strecke ist als Rundweg mit dem Aufstieg durch das Tal und dem Abstieg auf der Versorgungsstraße auch im Winter problemlos zu machen. |
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Unweit von Telfs beginnt die "Zimmerbergklamm", die sich nach Nordwesten erstreckt. Nach der eigentlichen Klamm schließt sich ein enges Tal an, durch das der Grießbach verläuft. In diesem Tal landet immer wieder Gesteinsmaterial aus gewaltigen Felsabbrüchen. Zuletzt schüttete 2012 ein solcher Sturz Steine bis zu 10 Meter Höhe im Flussbett auf. Frisches Gesteinsmaterial führt natürlich dazu, von einem "Steinernen Meer" zu sprechen. Eine Wanderung durch solches Gelände ist natürlich höchst spannend, zumal unten und oben mit dem Straßberghaus und der Neuen Alplhütte sogar noch eine Einkehrmöglichkeit wartet. |
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Die Rauth-Hütte ist ein recht bekannter und beliebter Berggasthof am östlichen Fuß der Hohen Munde, gut 400 Meter über dem Tal. Von ihr aus starten sehr oft die Besteigungen dieses Berges, dem bekanntesten Gipfel der Mieminger Nordkette. Nachdem ein früherer Lift nicht mehr existiert, ist man gezwungen, zu Fuß aufzusteigen. Für viele ist das eine reguläre Tour, ein weiteres Ziel war ohnehin nicht ins Auge gefasst. Oben gibt es dann eine ordentliche Einkehr und nach der Rückkehr zum Parkplatz wartet der "Mundestadl" mit Kaffee und Kuchen. Was will man mehr. |
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Der Brunschkopf ist die südöstlichste Ecke des Wettersteingebirges. Mit etwas mehr als 1500 Metern ist er nur etwa halb so hoch wie die benachbarte "Hohe Munde". Aber es zieht sich ein gutes Netz an Wanderwegen in Form ausgewiesener Trails über diesen "Buckel", eingerahmt von der Möserer Seestube und der Wildmoosalm. Vielleicht wird der eine oder andere auch noch auf den "Lottensee" und den Wildmoossee" aufmerksam. Sie sind sogenannte "periodische Seen", d.h. im Abstand von mehreren Jahren führen sie Wasser und trocknen dann aus, ehe das wieder von vorne beginnt. |
Das Höhenprofil zeigt den etwa 1 km langen kräftigen Anstieg am Beginn der Wanderstrecke. Dem folgt dann aber recht bald eine Abflachung, ja sogar ein zeitweiliger Abstieg bis zum Flußufer. Bis zur Tillfussalm geht es anschließend moderat bergauf. Zwischen Tillfuss- und Gaistalalm kommt eine kleine Kuppe. Ebenso geht es nach der Gaistalalm noch einmal leicht bergauf. Bis zur Hämmermoosalm wechselt das Gelände etwas hin und her, ehe die Strecke wieder kräftig bergab geht zurück zum Ausgangspunkt.
Ein schönes, gut gepflegtes Wegkreuz steht am Rande der Straße, fast schon ein Altar. Was mag der Grund für seine Aufstellung gewesen sein? Dankbarkeit? ein Hilferuf?
Der Hinweg zur Tillfussalm geht entlang der Leutascher Ache, mal direkt in Ufernähe, mal etwas höher. Da gibt es natürlich einiges zu erkunden, auch für große Kinder.
Zwischendurch führt die Strecke ganz dicht an das ruhige fließende Wasser der Leutascher Ache heran. Gleichwohl sind immer wieder Stellen zu erkennen, an denen der Fluss sein Bett verändert: an manchen Stellen wird Gesteinsmaterial abgetragen, an anderen wieder aufgelandet.
Von der Hohen Munde führt eine kräftige Lawinenrinne ins Gaistal. Schneelawinen und Wasser dürften dort die Regel sein. Aber auch Materialtransport ist üblich. Erst wenn Felsstürze in großem Ausmaß vorkommen, sind die Schäden oft immens und erinnern recht deutlich an die Macht und die Gefahren der Berge.
Bevor es nach der Pause in der Tillfusalm zurückgeht, muss noch das Ganghoferhaus besichtigt werden. Es ist nur von außen zu betrachten, im Innern gibt es nichts mehr, was an den bekannten Dichter erinnert. Dort hat er viele Jahre seiner Zeit verbracht, ist zur Jagd gegangen, hat rauschende Feste mit vielen Freunden gefeiert, hat dort aber auch einige seiner Romane geschrieben.
Weiter geht der Weg zurück: erst durch den Wald mit einer gut gesicherten Brücke über den Kotbach.
Dann verläuft unsere Strecke ganz entspannt über eine grüne Wiese nahe der Gaistalalm.
Und erneut führt der Weg über eine Brücke, den weiter östlichen Loatenbach. Beide Bergbäche kommen aus dem Hauptkamm des Wettersteingebirges.
Zwischendurch schweift der Blick immer wieder nach links und rechts zu den dort stehenden, hohen Bergen, z.B. zur "Hohe Wand", mit 2719 m zur höchsten Erhebung der Mieminger Nordkette. Sie ist deutlich höher als die bekannte Hohe Munde, die als Tiroler Wahrzeichen am östlichen Anfang dieser Kette steht.
Der Tiroler Adlerweg ist bekannt für seine anspruchsvollen Strecken durch das Hochgebirge. Es gibt aber auch immer wieder kurze Abschnitte auf ganz einfachen Wegen.
Auch wenn der Weg bis dahin noch nicht sehr anstrengend war, freut man sich auf eine ordentliche Einkehr in der Tillfussalm. Da sitzt sie da, die ganze Horde und lässt sich die Schnitzel, Knödel, sowie Brotzeiten und was es sonst noch gibt, schmecken. Die Speisenkarte steht auf einer Tafel an der Wand und ist recht umfangreich.
Blick zurück zur Gaistalalm, der Ganghoferweg geht weiter. Es ist ein recht großer Gasthof, natürlich auch mit einem breiten Angebot an Kaffee und Kuchen, falls man vorher schon seine Hauptspeise gehabt hat.
An der Hämmermoosalm kommt man nicht direkt vorbei. Sie ist aber vor der imposanten Kulisse des Wettersteinhauptkammes zu sehen. Falls erforderlich, bedarf es nur eines kleinen Abstechers, um noch einmal einkehren zu können.